Union empfängt den FC International Leipzig unter Flutlicht zum letzten Hinrundenheimspiel (Fr. 19:30 Uhr).
Auf die Sandersdorfer Hintermannschaft um Stefan Ronneburg (weiß) und Co. Wartet nicht die einfachste Übung (Michael Kölbel).
„Er gefällt mir in der Art und Weise seines Spielens. Niklas ist nicht groß, geht aber sämtliche Wege und vor allem knallhart überall dazwischen“, zeigte sich Sandersdorfs Präsident Uwe Störzner bereits vor geraumer Zeit begeistert vom körperlich kleinsten Akteur der SG Union. Der 21 jährige Niklas Opolka kam im Sommer von der BSG Chemie Leipzig zu Union Sandersdorf, kickte zu Jugendzeiten in der U17 sowie U19 für RB Leipzig und spielte zudem zwischendurch noch für jenen Verein, gegen welchen Union am Freitagabend zuhause unter Flutlicht ran muss. „Männer, ich habe einen kleinen Faserriss im Hüftbeuger und muss diese Woche aussetzen“, entschuldigte sich Opolka zu Wochenbeginn bei seinen Kameraden. Somit wird es für ihn am Freitagabend nichts, muss Union auf den quirligen Angreifer verzichten, wenn es in dieser NOFV Oberliga Süd zum bislang neunten Vergleich gegen die „Weltauswahl“ vom FC International Leipzig geht (Anstoß 19:30 Uhr).
Timo Breitkopf (weiß) sorgte im letzten Spieljahr für den einzigen Treffer gegen Inter (FOTO: Michael Kölbel).
Die Bilanz der Sandersdorfer gegen Inter ließt sich wie der Notruf des ärztlichen Bereitschaftsdienstes. 1-1-6, was heißt: Ein Sieg, ein Unentschieden, sechs Niederlagen. Diesen ärztlichen Notdienst hätten die Sandersdorfer gegen den FC International so einige Male benötigt. Mit ihren gut ausgebildeten Individualisten spielten die Messestädter Union Sandersdorf des Öfteren in den letzten vier Spieljahren ordentlich vor. Gerade im letzten Spieljahr besaß die Sawetzki Elf beim 0:4 und 1:4 so gut wie keine Chance auf einen Punktgewinn. Sandersdorfs Timo Breitkopf verhinderte in der 87. Minute des Rückspiels in Sandersdorf mit seinem 1:4, dass nicht beide Partien mit 0:4, und damit torlos für Union endeten.
Ob der einst von Inter Mailand an die Pleiße gewechselte Portugiese Bocar Djumo, ob der aus der Jugend von Borussia Dortmund stammende Ogün Gümüstas oder am Ende vielleicht der torhungrige Finne Kimmo Markku Hovi. Der FC International Leipzig konnte in der jüngeren Vergangenheit, was eine Oberliga anbetrifft, schon ordentliche Geschütze auffahren. Die Sandersdorfer fühlten sich in den Vergleichen manchmal wie Robinson auf seiner sonnigen, aber einsamen Insel. Es war oft schön, aber jede Aussicht auf Rettung nahezu erfolglos.
Auch für Tim Hoffmann (weiß, heute Romonta Amsdorf) gab es im Vorjahr kaum ein Durchkommen beim aggressiven Pressing der Messestädter (FOTO: Michael Kölbel).
Nun im Herbst 2019 scheinen, allein was den tabellarischen Abstand anbetrifft, die Sterne für Union Sandersdorf auf einen Erfolg gegen den FC International Leipzig so günstig wie selten zu stehen. Inklusive des Regionalligaabsteigers FC Oberlausitz Neugersdorf reiht man sich zu Dritt mit je 20 Punkten im Mittelfeld der Tabelle hintereinander auf. Zwar besitzt Union das bereits ausgetragene Rückrundenspiel gegen den FC Carl Zeiss Jena II mehr auf dem Zählwerk. Ansonsten trennen die beiden Kontrahenten vom kommenden Freitagabend nur drei Tore zugunsten des Teams von Trainer Zoran Levnaic. In Sandersdorf möchte man den aktuellen Schwung und die sich erspielte Selbstsicherheit gerne ausnutzen, möchte nach dem 2:0 Auswärtssieg in Bernburg daheim gegen den sogenannten „Angstgegner“ dieser Oberliga Süd nachlegen. Inwieweit das gelingt, bleibt abzuwarten.
Für Union Sandersdorf bedeutet dieser Freitagabend bereits das letzte Heimspiel der laufenden Hinrunde 2019/2020. Bevor es kommende Woche abschließend in die Oberlausitz nach Neugersdorf und danach in die Hallenrunde der Winterpause geht, möchten sich die Unioner unter Flutlicht gebührend vom treuen Heimpublikum verabschieden.