Union muss im Landespokal wiederum zum Abonnementgegner BSV Ammendorf
Achtelfinale 2016/17 und Unions Stefan Ronneburg in der Zange der Ammendorfer Marcel Keitel und Tobias Große.
Am kommenden Wochenende heißt es in Sachsen-Anhalt „Landespokal“. Auch in den Landkreisen werden die einzelnen Pokalrunden ausgefochten. Beim Thema Landespokal fallen dem Unionfan spontan zwei Mannschaften ein. Zum einen wohl rein vom Bekanntheitsgrad her der 1. FC Magdeburg, welchen Union im zurückliegenden Jahrzehnt in Achtel- oder Viertelfinale glatte fünf Mal im Sport- und Freizeitzentrum begrüßen durfte. Dann aber fällt der Blick sofort auf einen alten Verbandsligarivalen. Denn eigentlich, so heißt es in Sandersdorf scherzhaft, ist einmal im Jahr Pflicht. Und damit meint man beim Gedanken an den BSV Ammendorf nicht unbedingt ein Vorbereitungsspiel, von welchen es zwischen beiden Vereinen im Laufe der Jahre auch reichlich gab. In den letzten neun Spielserien pflückte das Pokallos mit der diesmaligen Ansetzung jene Konstellation auch glatte und satte fünf Mal aus dem Lostopf:
- 2011/12 Achtelfinale am 7.10.2011 SG Union Sandersdorf - BSV Ammendorf 2:1
- 2013/14 1. Runde am 7.9.2013 BSV Ammendorf - SG Union Sandersdorf 1:3
- 2014/15 2. Runde am 15.8.2014 BSV Ammendorf - SG Union Sandersdorf 2:4
- 2016/17 Achtelfinale am 7.10.2016 BSV Ammendorf - SG Union Sandersdorf 0:3
- 2019/20 Achtelfinale am 12.10.2019 BSV Ammendorf - SG Union Sandersdorf ???
Beiderseits, aber speziell bei Union, spielten beim letzten Aufeinandertreffen wie hier Nicky Ebert (am Ball) noch reichlich andere Akteure.
Es geht erneut in Halles Süden, genauer gesagt ins Stadion der Waggonbauer. Der Anstoßtermin am kommenden Samstag wurde um eine Stunde auf 13:00 Uhr vorverlegt. Können die Unioner ihre weiße Weste der vorangegangenen Pokalpartien gegen den BSV fleckenfrei halten? Die Ammendorfer werden darauf brennen, dies zu ändern. Und da ganz besonders ein Quartett. Tobias Große, Tom Renner, Christoph Zorn und seit jüngstem nach einer kleinen Odyssey über Dessau 05, den SV Merseburg 99 sowie den MSV Eisleben auch Tommy Parthier. Alle vier kicken heute beim und für den BSV, stehen aber in Sandersdorf unvergessen für den damaligen Oberligaaufstieg im Sommer 2013. Mit allen Vieren erlebte Union Sandersdorf tolle Jahre auf und neben dem Fußballplatz. Doch der Fußball ist da, um sich immer mal irgendwo wiederzutreffen. Und genau das wird am Wochenende passieren. Während man sich, abgesehen von diesem Quartett, untereinander bestens kennt, so treffen die Sandersdorfer wie auch oft zuvor so auch diesmal wieder auf den aktuellen Tabellenführer der Verbandsliga Sachsen-Anhalt. Ammendorf scheint gut in der Spur, hatte genau bis zur Vorwoche seit Ende August kein Spiel mehr verloren. Am letzten Samstag zogen die Kamalla-Schützlinge jedoch am Barlebener Anger mit 0:1 beim dortigen FSV den kürzeren. Im Landespokal setzte man sich in Runde 1 mit 5:3 bei Landesligist SG Reppichau durch. In Runde 2 musste der BSV bei Edelweiß Arnstedt in die Verlängerung, um dort durch Christoph Zorn (102.) sowie Tobias Cramer (118.) das Achtelfinalticket zu buchen. Union bezwang parallel Romonta Amsdorf (1:3) sowie zuletzt Rot-Weiß Weißenfels (0:1) jeweils auswärts.
Seit jenem neuen Modus mit zwei verschiedenen Töpfen sind die Sandersdorfer als Oberligist das Reisen am Pokaltag gewohnt. Das Ziel bleibt jedoch auswärts wie auch daheim immer das gleiche: Man möchte in die nächste Runde, sprich diesmal das Viertelfinale!