Der VFC Plauen (gelb) bezwang erst unsere Unioner daheim mit 2:0, um nun beim FSV Martinroda mit 3:2 nachzulegen. Wie geht der Überkreuzvergleich aus?
Genau diese Fragen stellt man sich aktuell bei den Sandersdorfern. Nach relativ zufriedenstellendem Start in die aktuelle Oberligaserie, für Union bereits die siebente Saison nach einstigem Aufstieg 2013, entpuppte sich der Fußball-September als wahrer Rohrkrepierer. Das bereits dritte Unentschieden ereilte die Sawetzki-Truppe am letzten Sonntag beim späten 2:2 in Krieschow. Feldüberlegen, die großen Torchancen auf dem Schuh, zweimal in Front und am Ende doch die Punkteteilung. Union dattelt kurz über der ominösen Abstiegslinie kurz vor der Tür zum absoluten Tabellenkeller rum. Der September hatte nur ein Highlight, und selbst das war kein richtiges. Bei Landesligist Rot-Weiß Weißenfels schleppte man sich mit sehr spätem 1:0 ins Pokal-Achtelfinale. Aus drei Punktspielen hingegen holte Union im abgelaufenen Monat nur einen Punkt, verlor daheim gegen Merseburg als auch in Plauen mit 0:2. Wenig Referenzen, um höhere Ambitionen anzumelden.
Nun erwartet man als sportliche Konkurrenz am Tag der Deutschen Einheit nicht nur einen Aufsteiger, sondern mit dem FSV Martinroda auch das aktuelle Tabellenschlusslicht. Der souveräne Thüringenmeister der abgelaufenen Saison demonstriert bei momentan nur einem erspielten Punkt, dass jeder Aufstieg in eine höhere Spielklasse ein gewagter Schritt für einen Verein ist. Und auch wenn die Thüringer, Martinroda liegt etwas östlich vom Wintersportmekka Oberhof, bereits 25 Gegentore schluckte, so trafen die Männer von Trainer Robert Fischer bereits dreimal öfter ins Schwarze, als es unsere eigenen Männer bislang vermochten. Union stellt mit aktuell sechs geschossenen Toren das im Angriff schwächste Glied der Oberliga Süd. Und genau da liegt das Sandersdorfer Problem. Denn bei kassierten zehn Gegentreffern liegt man mit 0,7 Gegentoren pro Spiel ganz passabel im oberen Mittelfeld dieses Rankings.
Kann sich Sandersdorf von diesem Fluch befreien? Zuletzt übersah man im Angriff oft den deutlich besser postierten, oft sträflich freien Kollegen. Das kostete zuletzt in Plauen und auch in Krieschow Tore und am Ende wohl auch Punkte. Also nicht nur Augen auf im Straßenverkehr, sondern auch im Strafraum. Das eigene Ego hinten anstellen und lieber totsicher auflegen, als zu verballern.
Den FSV Martinroda begrüßt man in Sandersdorf erstmalig. Wir freuen uns gern auf neue Gäste. Doch in Punkto Gastgeschenke wird sich hoffentlich etwas anderes als abgelieferte Punkte finden.
Der Anstoß zum 8. Spieltag am Tag der Deutschen Einheit erfolgt Donnerstag, dem 3. Oktober um 14:00 Uhr im Sport- und Freizeitzentrum. Die Partie wird geleitet von Schiedsrichter Philipp Jacob (Dresden), assistiert von den Herren Marek Nixdorf und Michael Näther.