Union mit zweitem Auswärtsauftritt hintereinander beim Kellergipfel in Krieschow
Dem Ball hinterher schauen oder vorangehen…worauf muss der Unionfan sich diesmal einstellen? (FOTOS: Michael Kölbel)
Wohin geht die Reise der SG Union Sandersdorf im Herbst 2019? Das fragen sich neben der Mannschaft insbesondere die Fans sowie der Vereinsvorstand des Oberligisten. Während die siebente Oberligasaison der Sandersdorfer relativ akzeptabel begann, so kippten die Leistungen und am Ende auch die Ergebnisse in den letzten beiden Spielen. Zuhause gegen Aufsteiger Merseburg sowie in Plauen verloren die Sawetzki-Schützlinge ohne eigenen Torerfolg mit 0:2. Nach sechs absolvierten Spieltagen schreibt man sich erst einen Sieg zu. Ein Torverhältnis von 4:8 zeigt, wo der Hase im Pfeffer liegt.
Wenn es auch die Resultate nicht unbedingt ausdrückten, so legte Union gegen die vermeindlich gestandenen Truppen wie Carl Zeiss Jena II und Einheit Rudolstadt gute Leistungen an den Tag. Was die Männer um Kapitän Rico Gängel jedoch zuletzt beim VFC Plauen im Vogtlandstadion anboten, musste den geneigten Unionfan nachdenklich stimmen.
Die letztwöchigen 170 Kilometer ins vogtländische Plauen waren am Ende nicht vom Erfolg gekrönt. Diesmal hält die Fahrstrecke mit 230 Kilometern nochmal 60 Kilometer mehr bereit. Nach besagten zwei 0:2 Niederlagen geht es nun zu einem bis dato „undankbaren“ Gegner in die Lausitz. Beim VfB 1921 Krieschow stand das Glück den Sandersdorfern in den vergangenen zwei Spielzeiten nicht unbedingt Pate. In Krieschows Premierenjahr nach deren Oberligaaufstieg musste Sandersdorf im dortigen Sportpark theoretisch haushoch gewinnen. Doch zig vergebene Chancen und ein eiskalter Gastgeber beließen es im Oktober 2017 bei einer 2:4 Niederlage. Mit dem Drang auf Wiedergutmachung liefen die Sandersdorfer beim 2:5 daheim im Rückspiel nochmals voll ins offene Messer. Im Vorjahr, der Saison 2018/19, legte Union dann zuhause beim 3:1 Sieg vor, schöpfte Mut und zeigte, dass es gegen die Lausitzer auch anders geht. Doch am 4. Mai diesen Jahres hieß es dann im Rückspiel 1:2 aus Sandersdorfer Sicht, was den dritten Krieschower Sieg im vierten Vergleich gegeneinander mit sich brachte.
Die Karten sind neu gemischt und die Saison 2019/20 noch nicht allzu alt. Liest man die Tabelle und schaut auf die Resultate, so weiß der Fußballfan, dass am kommenden Sonntag im Krieschower Sportpark ein echter Kellergipfel der Oberliga Süd wartet. Gastgeber VfB Krieschow 3 Punkte, die Gäste aus Sachsen-Anhalt 5 Punkte. Die bisherige Ausbeute beider Teams ist äußerst mager. Sandersdorfs minimaler eigener Torquote steht eine bisher ebenso schlechte Abwehrleistung der Lausitzer gegenüber. Ein Torverhältnis von 6:23 weißt das Krieschower Konto aktuell auf. Nordhausen II, Bernburg als auch Inter Leipzig landeten teils wahre Kantersiege.
Ziel der Unioner: Nicht wieder hart auf dem Hosenboden landen!
Stellt sich aus Sicht der SG Union Sandersdorf nun die Frage: Schafft man ausgerechnet beim VfB Krieschow die doppelte Trendwende? Doppelt, weil man im Cottbusser Vorort bislang der Musike immer hinterher lief, und weil man mit zwei Niederlagen in den letzten beiden Punktspielen den eigenen aktuellen Negativtrend stoppen möchte. Dazu müssen sich die Sandersdorfer jedoch wieder auf das Fußballspielen konzentrieren. Wildes Gebolze und weite Schläge über das Mittelfeld hinweg kann bei einer Mannschaft mit, bei Betrachtung der Konkurrenz, niederer Körpergröße kaum das heilende Rezept sein. Dass man es fußballersich lösen kann, zeigten nicht zuletzt die Spiele gleich zu Saisonbeginn. Auf diesen Pfad müssen die Sawetzki-Jungs zurückfinden. Dann kommt das Selbstvertrauen und damit auch der Torerfolg zurück.
Der Anstoß zum 7. Spieltag der NFV Oberliga Süd zwischen dem VfB 1921 Krieschow und der SG Union Sandersdorf erfolgt am Sonntag, 29. September mit dem Anpfiff von Schiedsrichter Lars Albert (Rasenballsport Leipzig) gegen 14:00 Uhr im Sportpark Krieschow.