Gibt es hier auch im nächsten Jahr Oberligafußball zu sehen? (FOTO: SG Union)
Geht es um eine Fußball-Oberliga 2019/20 in Sandersdorf, dann zeigt die aktuelle Uhr zwei Minuten vor Zwölf. Nach zwölf Jahren Verbandsliga folgten knappe sechs Jahre Oberliga. Ein Ding, mit dem man wohl einst in Sandersdorf selbst nicht rechnete. Für den Landkreis ABI fußballerisch theoretisch ein Aushängeschild und eine Auszeichnung zugleich. Praktisch aber vom hiesigen Fußballfan überhaupt nicht honoriert. Wobei man in Sandersdorf auch nicht gelten lässt, dass mit einem Abstieg wieder hinunter in die Verbandsliga sich die Zuschauerzahl erhöhen würde. Das zeigen die Zahlen aus Thalheim und speziell dem Wolfener Jahnstadion deutlich. Selbst im Derby beider (SGT/BiWo) kommt man ja nicht mal mehr auf eine vierstellige Fanzahl. Das brachten Mannschaften wie Lok und Chemie Leipzig in der Oberliga Süd alleine zu Punktspielen mit nach Sandersdorf.
Für Union jedenfalls ist es eine Ehre, hier in einer fünften deutschen Liga gegen Teams aus dem kompletten mitteldeutschen Raum von Brandenburg über Sachsen, Sachsen-Anhalt bis hin nach Thüringen kicken zu dürfen. Und das würde man auch, allein aus dem eigenen Anspruch abgeleitet, gern weiter betreiben. Denn Sport betreibt man immer noch um des Erfolges Willen. Allein für zum Alltag ausgleichende körperliche Betätigung hätte Union noch einige Gymnastikgruppen in seinen Sektionen im Angebot.
Damit man dem treuen Fan die Oberliga erhalten kann, muss die Sawetzki-Elf nach einer wirklich bis dato desaströsen Rückrunde am kommenden Sonntag ab 14 Uhr wahrlich den letzten Strohhalm packen. Erstmalig stellt sich mit dem letztjährigen Aufsteiger VfL 05 Hohenstein-Ernstthal das Team vom legendären Sachsenring hier in Sandersdorf vor. Der VfL fasste nach Aufstieg sichtbar nicht richtig Fuß in dieser Liga, rangiert noch fünf Punkte hinter Union auf Tabellenplatz 15. Zuletzt siegten die Ernsttaler im März gegen Rudolstadt. Das vorletzte Spiel konnten sie im November siegreich gestalten. Der Gegner damals: Unsere SG Union.
Die Bilanz, wenn man davon nach einem Spiel sprechen kann, spricht für den kommenden Gast. Für Union gilt es daher in dreifacher Hinsicht einen unheimlich wichtigen Heimdreier zu landen. Das Hinspiel korrigieren, die eigene Serie beenden, und letztlich damit auch dem Abstiegsgespenst die Stirn bieten.
Dazu müssen unsere Männer aber frei von jeder Nervosität und gespannt in jeder Faser ins Spiel gehen. Denn nur so wird man der Sache gerecht werden. Vorn muss natürlich Rundes in Eckiges, was gleichermaßen hinten verhindert werden sollte.
In Sandersdorf würde man sich beim vorletzten Heimspiel über Eure tatkräftige Unterstützung von der Tribüne freuen!