Gemeinsam mit den Sandersdorfer E- Junioren aufgelaufen- es brachte nur für Gegner Askania das gewisse Glück. (FOTO: Holger Bär)
Durch eine 1:2 Heimniederlage gegen den TV Askania Bernburg verspielte die SG Union Sandersdorf die Möglichkeit, sich kurzfristig im direkten Verfolgerfeld der Tabellenspitze in der NOFV Oberliga festzusetzen. Bei kräftigem Wind und speziell in der ersten Spielhälfte ebenfalls kräftigem Regen lagen die Sandersdorfer frühzeitig hinten. 1. FC Magedeburg, Arminia Bielefeld oder auch Borussia Dortmund II stehen in der Vita von Christopher Kullmann. Was der 32 Jährige noch so drauf hat, demonstrierte er, kräftig von Union unterstützt, an diesem Freitagabend.
SR Tim Kohnert ließ die Leine lang, hatte auch in seinen Assistenten in ein paar Szenen nicht immer die gewünschte Unterstützung. Am Ende aber waren es die Unioner, welche sich an die eigene Nasenspitze tippen mussten. (FOTO: Holger Bär)
Dass BBG-Schlussmann Max Stamer sich beim 0:1 gute 15 Meter Vorteil bei einem Freistoß ermogelte und die Unparteiischen es nicht sahen, steht auf einem anderen Blatt und zeigt eher die Cleverness des Keepers. Weiter Ball Stamer, Kopfballverlängerung in Kullmanns Lauf, und dieser schoss Unionkeeper Nico Becker das Spielgerät wie eine Kanonenkugel um die Ohren (0:1/8.). Sandersdorf glich das noch vor der Pause nach energischem Drängen wieder aus. Moritz Alicke besorgte nach Eckstoß mit dem zunächst scheinbar abgewehrten Ball das Ausgleichstor (1:1/36.). Bernburg besaß Chancen, aber auch Union zählte eine ganz große. Ein Pressschlag flog Richard Wießner quasi aus heiterem Himmel bei 5 Metern zentral an die Stirn. Der Unioner köpfte, hatte aber keine Zeit zum Platzieren. Der Ball flog direkt in die Handschuhe vom Bernburger Torwart Stamer (76.).
Ob Standards oder aus dem Spiel, unter dem Strich stand für Union minimum ein Treffer zu wenig. (FOTO: Holger Bär)
Wohin die Reise mit einer Sandersdorfer Führung gegangen wäre blieb demnach unbeantwortet. „Ein Unentschieden wäre wohl gerecht gewesen“, gab Ex-Profi und Bernburg-Coach Karsten Oswald später auf der PK zu Protokoll. Aber was ist im Fußball gerecht, wenn man dem Gegner die Dinge in entscheidenden Situationen einfach macht. Kein Druck auf den Flankengeber, zentral nicht eng an Kullmann, und der Stürmer legte den Siegtreffer abermals sehenswert nach. Ballannahme sowie Abschluss ins linke untere Eck bedeuteten eine fließende und lehrbuchreife Aktion (1:2/59.). Schaffte dies Union Sandersdorf trotz offensiver Wechsel kein zweites Mal auszugleichen, so fehlten am Ende auch besagte Punkte für zumindest eine Nacht auf Tabellenplatz 3.