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+++ FUSSBALLCAMP 10.07. - 14.07.2023 +++

In den Sommerferien kommt von unserem Kooperationspartner die HFC-Fußballschule ins Sport-und Freizeitzentrum nach Sandersdorf. Hier können die Kids ihre fußballerischen Fähigkeiten festigen und weiterentwickeln, und das mit lizenzierten und qualifizierten Trainern. Seid dabei und habt eine unvergessliche Ferienwoche mit dem Hallescher FC.
Das Camp ist für fußballbegeisterte Kids im Alter von 6 - 12 Jahren gerichtet.

Anmeldungen direkt an fussballschule@hallescherfc.de oder auf folgender Homepage:
https://www.hallescherfc.de/hfc-fussballschule/ 

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Sandersdorfs jahrelang erfolgreiche 2. Mannschaft- für alle Fans nur noch von hinten zu sehen. (Foto: Holger Bär)

Nicht Mesut Özil und Ilkay Gündogan sollten das Themenspektrum eines Herrn Reinhard Grindel bilden. Ein Mann, der aus dem Netz des Amateurbereichs beim DFB in Frankfurt quasi über Nacht wie einst die Jungfrau zum Kinde an die Spitze des größten Sportverbands der Welt gespült wurde, lässt genau jenen Amateurbereich am ausgestreckten Arm verhungern.

Was hatten sich die sogenannten „Kleinen“ mit seiner Ernennung ins Amt gefreut: „Endlich einer von uns, einer für uns“. Weit gefehlt. Mit der Kappe des Anführers auf dem Kopf setzte sogleich die Profilneurose beim gebürtigen Hamburger ein…vergessen, wo man einmal her kam, wer einen groß werden ließ.

Da hilft es auch wenig, wenn der deutsche Fußball nach straff vermasselter WM, sowas kannten hier nur noch die älteren Leute, nun alles von links auf rechts drehen möchte. Mit Matthias Sammer als Koordinator wurden einst Leistungszentren á la TGZ der ehemaligen DDR wieder eingeführt. Heute meint man, es Akademien nennen zu müssen und versucht es auf ein Neues, hat man den Aufbau des Nachwuchses doch in jüngerer Vergangenheit wieder schleifen lassen, sah Verbände wie England oder Frankreich rapide an Deutschland vorbei ziehen. Was man tut, das macht man, um den Profi, und damit Spitzenbereich zu entwickeln. Doch woher kommen die Teenager, welche in den Ausbildungsakademien der Profiklubs den Marco Reus und Timo Werner nacheifern?? Diese Jungs fingen ihre Fußballaktivitäten in der Regel nicht bei Borussia Dortmund oder dem VfB Stuttgart an. Ein Miroslav Klose spielte lange bis zum großen Knall seines Durchbruchs in der rheinland-pfälzischen Provinz bei der SG Blaubach-Diedelkopf. Was folglich mit einem Klose passierte, ist hinlänglich bekannt. Er wurde zum absoluten Weltstar, ist alleiniger WM-Torschützenkönig und hat uns allen über Jahre sehr viel Freude bereitet.

Diese Jungs kommen in ihrem Ursprung aus sogenannten Dorfvereinen. Und diese Dorfvereine, sie alle wohnen unter dem Deckmantel des DFB, hängen aktuell streckenweise verdammt am Tropf. Läuft es so weiter, wird es ein MITTENDRIN in dieser heutigen Art bald nicht mehr geben. Dann spielt sich alles zwischen Kreisklasse/-liga und Profibereich ab. Denn der Kostenfaktor, gepaart mit den immer weniger werdenden Sport treibenden jungen Menschen, hebelt einen Ligafußball in der herkömmlichen Art konsequent auseinander. Die Beispiele in Sachsen-Anhalt machen Schule, haben mit Union Sandersdorf auch einen Verein erwischt, welchem man diesen Kollaps vielleicht nicht zutraute. Mit der Sommerpause musste der Mehrspartenverein (13 Sektionen, über 800 Mitglieder) mangels Spielermaterial die 2. Männermannschaft vom Spielbetrieb abmelden. Sie waren einst die Kinder des Vereins schlechthin. Die meisten lernten das Fußball-ABC bei Union. Viele Nachwuchstrainer opferten Schweiß und Nerven. Man spielte in Sachsen-Anhalt in den Juniorenklassen immer eine gute Rolle, fusionierte später im C-, B- und A-Juniorenbereich mit der SG Rot-Weiß Thalheim zum Jugendförderverein. Neben dem Kräftebündeln war es natürlich auch eine Sache von Kostenoptimierung, man kann es auch Sparmaßnahme nennen. Aus dem Nachwuchs entwachsen, ging es oft in jene 2. Männermannschaft.

Während Union Sandersdorf in der Spitze der 1. Mannschaft nach zwölf erfolgreichen Jahren Verbandsliga einst hinauf in die Oberliga stieg und dort jüngst in das sechste Spieljahr einbog, folgte die 2. Männermannschaft nicht weniger spektakulär. Aus einem über Jahre besseren Kreisoberligateam wurde einst ein Aufsteiger in die Landesklasse, nicht viel später gar ein Aufsteiger in die Landesliga. Bereits zu diesem Zeitpunkt kursierte im Verein die Frage: Ist dieser weitere Sprung in einem Kernort mit etwas über 5.000 Einwohner finanziell zu stemmen? Mit etwas Druck der gerade euphorisch aufgestiegenen Jungs entschied man sich, die Sache anzugehen. Die Probleme stellten sich prompt ein. Denn neben gestiegenen Fahrtkosten und höheren Schiedsrichtergeldern kamen natürlich auch persönliche Ansprüche. Jeder Spieler wusste, dass man in vergleichbaren Vereinen dieser Liga schon die ein oder andere Mark mehr machen könnte, als in einer sicher nicht unattraktiven Sandersdorfer Reservemannschaft. Alsbald, Union konnte gewissen finanziellen Forderungen auf dieser Ebenen natürlich nur bedingt bedienen, folgte der sukzessive Aderlass. Da halfen auch alle Optionen und Aussichten nicht, dass man bei gewisser Leistung auch in Richtung 1. Mannschaft, und damit der NOFV Oberliga Süd schielen darf. Mit Mike Sadlo und Michael Stelzl besaßen die Sandersdorfer zu dieser Zeit ein Trainerteam, welches sich dem Leistungsgedanken verschrieben hatte und sich da zu allen Seiten offen zeigte. Nein, in der Regel war es umgedreht der Fall. Half Union I nicht personell unten aus, war der Kader von Union II unter Trainer René Höllrigl quantitativ am Wochenende in einer starken Landesliga Süd nicht konkurrenzfähig, was sich folglich auch qualitativ niederschlug. Es kam, wie es kommen musste. Nach zwei Jahren der personellen Improvisation mussten die Sandersdorfer die Reißleine ziehen. Mit viel Schmerzen in der Magengegend meldete man trotz Abstiegs in die Landesklasse die eigene 2. Mannschaft vom Spielbetrieb ab. Man musste bangen Blickes mit anschauen, wie die schlussendlich treuesten verbliebenen „eigenen Kinder des Vereins“ sich aufgrund der Lust am Fußball neuen Vereinen in der Region anschlossen. Es blieb nur ein kurzes „Danke für tolle gemeinsame Jahre“.

Union Sandersdorf musste sich daraufhin viele Fragen gepaart mit reichlich Häme gefallen lassen. Und das, bei jahrelang vorbildlichem Agieren in Nachwuchs- und Männerbereich. Man war nach unbeschreiblich positiven drei Jahrzehnten erfolgreichen Voranschreitens an seine Grenzen gestoßen. Aber: Man bildet hier keinen Einzelfall! Neben der Auflösung der U23-Teams fast aller Profiteams Mitteldeutschlands, einzig der FC Carl Zeiss Jena zieht sein Konzept mutig weiter durch, kapitulieren Vereine auf den verschiedensten Spielebenen.

-    VfB Germania Halberstadt/Regionalliga NO mit Rückzug 2. Mannschaft 2017 aus Landesliga Nord
-    SG Union Sandersdorf/Oberliga Süd mit Rückzug 2. Mannschaft 2018 aus Landesklasse
-    Burger BC/ Verbandsliga mit Rückzug 2. Mannschaft 2018 aus Kreisliga Jerichower Land

Jüngstes und damit aktuelles Beispiel: Der SV Dessau 05. Die Schillerpark-Männer ziehen ihre 2. Mannschaft mit sofortiger Wirkung aus der Kreisoberliga Anhalt zurück, treten wie alle zuvor genannten nur noch mit einer einzigen Männermannschaft im Spielbetrieb an. Bei all diesen Rückzugsprozessen aber handelt es sich nicht nur um dieses Quartett an Vereinen. Jedoch aber um sportliche Adressen, welche in den letzten Jahren schon das ein oder andere in Sachen Fußball bewegt haben. Wo soll all das hinführen? Eine Frage, welche sich Herr Grindel und Kollegen gefallen lassen muss.

In der Oberliga Süd wurde im vergangenen Spieljahr ein verpflichtender Liveticker eingeführt, welchen der platzbauende Verein am Spieltag über das DFB-Portal fußball.de zu tätigen hat. Pro Nichterfüllung am Spieltag eine Strafe von 100,- Euro.

Partnerschaften funktionieren nicht, wenn nur der eine Ton als auch Richtung vorgibt. Und diese Partnerschaft zwischen der Führungsspitze dieses großen und reichen Verbands DFB und seiner Basis steht aktuell auf einer ganz harten Probe. Dabei könnte man weit ausholen, sind ein gravierender Schiedsrichtermangel und etliche andere Baustellen noch gar nicht erwähnt.

Aber wie sagt man so schön: Das Spiel ist erst vorbei, wenn der Abpfiff ertönt!
Übrigens: Miroslav Kloses SG Blaubach-Diedelkopf wurde nach Insolvenz 2012 und nochmaligem Anfangs bei erneutem finanziellen Scheitern nur wenige Wochen nach Kloses Erfolg mit dem DFB-Team 2014 in Brasilien nach 65 Jahren des Bestehens und trotz versuchter finanzieller Unterstützung des neuen Weltmeisters abgewickelt und aus dem Vereinsregister gelöscht. Mannschafts- und Vereinssterben ist also kein Phänomen des Fußball-Ostens.

   

   

                                                                                                                       

   

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