Union holt nach 2016 den CLEAN ROHR-CUP erneut!
Clean Rohr-Cupsieger 2018 >>> SG Union Sandersdorf (FOTOS: Holger Bär)
„Ein Jahr etwas Meinungsverschiedenheiten, jetzt sind wir wieder Freunde“, so charakterisierte es Gastgeber Sirko Dahlmann, der Fußballchef der SG Blau-Weiß Brachstedt. Spieler hin, Spieler her, im letzten Sommer lagen die Meinungen da zwischen beiden Vereinen etwas konträr. Union durfte beim Brachstedter Sommercup „pausieren“. Jetzt hatten sich die Wogen schon lange wieder geglättet. Sandersdorf war wieder dabei, beim CLEAN ROHR-CUP 2018, und sollte jene 13. Auflage der Brachstedter Sommerrunde auch vor dem 1. FC Romonta Amsdorf und Gastgeber SG Blau-Weiß 1921 Brachstedt gewinnen.
Im ersten Spiel des Abends musste sich Union dem Gastgeber aus der Landesliga Süd stellen. In den letzten drei Jahren galt die SG Blau-Weiß 1921 Brachstedt als harter Gegner von Sandersdorfs 2. Mannschaft. Der jetzige Zweiklassenunterschied zu Union I zeigte sich darin, dass man die Gäste das Spiel machen ließ und die Brachstedter mit weiten Bällen versuchten, ihren jahrelangen Goalgetter David Reza in Position zu bringen. Das gelang den Jungs aus der Saalekreisgemeinde stellenweise vorzüglich.
Bäcker a.D. Lutze, Rechtsaußen a.D. Daniel Krake und auch Daniel Wawrzyniak…letzterer als absolutes Kind von Union jetzt leider nach Auflösung von Union II beim SV Friedersdorf aktiv, kam sogar an seinem 24. Geburtstag zum Turnier. Mit einigen Oberligaspielen ausgestattet,hängt sein Herz am Verein seiner Jugend. Happy Birthday Warze!!
Eine saubere Einzelaktion von Unions Stephan Eberhard und dessen Querablage von der Grundlinie konnte Max Hermann praktisch nicht auslassen (0:1/6.). Denis Zivcec prüfte den Keeper der Hausherren folglich noch per Vollspannhammer (9.). Ansonsten agierte Union, ließ dabei aber folglich hinten die Räume offen, welche Blau-Weiß in dreifachem Versuch fast zum eigenen Vorteil nutzen konnte. Dabei zeigte sich Tom Hermann im Uniontor wie gewohnt hellwach. Einzig David Rezas sehenswerter Lupfer zum Ausgleich strafte Unions stellenweise fehlenden energischen Zugriff (12.). Zum Mann des Spiels avancierte Stephan Eberhard. Das 1:0 aufgelegt, erzielte er nach Karl Felmers sauberem Zuspiel das 2:1 selbst. Dabei ließ er Torwart Matthias Guderitz per Körpertäuschung in die falsche Ecke kippen (37.)
Griff Union hinten nicht energisch zu, dann zeigten sich auch die Brachstedter äußerst gefährlich.
Im zweiten Spiel hieß es schließlich 1:1 gegen einen ehemals langenjährigen Kontrahenten der Verbandsliga, Romonta Amsdorf. Oder auch Union gegen WM-Silber und Bronze im Zehnkampf. In Amsdorfer Reihen steht seit diesem Sommer Deutschlands Vorzeige-Zehnkämpfer Rico Freimuth. Der 1,96m Riese holte 2015 Silber bei der Leichtathletik-WM in Peking, um bei der Folge-WM in London 2017 noch Silber nachzuschieben. Jetzt hält er sich bei Romonta etwas mit Fußball fit und genießt dabei als sonstiger Einzelkämpfer den Mannschaftssport.
Für das erste Tor aber sorgte Sandersdorfs Tim Jonietz. Der Ex-Thalheimer traf fulminant aus 17 Metern halbhoch ins linke Innennetz (26.). Dabei hätte Amsdorf in Front liegen können, hätte Unions Abwehrboss Stefan Ronneburg einen Ball nicht in letztem Moment von der Linie gekratzt (14.) Jonietz konnte und musste mit seiner Kopfballtechnik schon früher für das Sandersdorfer Führungstor sorgen. Nach präziser Flanke von Moritz Alicke schien der Stürmer nicht auf Empfang, verpasste bei der punktgenauen Eingabe einfach das Hochspringen (19.) Hingegen verpasste Union im Verbund nach eigener Führung das konsequente Nachlegen. Oft am und im Strafraum von Romonta schien das ohne weiteres möglich.
Wer vorne nicht nachlegt, den holt hinten der Jäger! Trotz allem reichte das 1:1 gg. Romonta Amsdorf, da Union das 11m- Schießen beherrschte.
Romonta setzte vereinzelte Konter. Hier war es nun Nico Becker im Sandersdorfer Tor, der vorerst nichts anbrennen ließ. Doch Amsdorf in Person von Stürmer Stephan Neigenfink bestrafte jene vorherige Sandersdorfer Inkonsequenz spät, so dass es ins Elfmeterschießen ging. Für Union trafen Richard Wießner, Christian Brenner, Denis Zivcec und Max Hermann ziemlich sicher. Unionkeeper Nico Becker hatte schon einen Amsdorfer Ball gehalten, bevor besagter Ex-96er Neigenfink, zuvor sicher aus dem Spiel, die Kugel an den Querbalken setzte. Union war vor dem abschließenden Kick als Turniersieger durch. „Ist der Druck weg, dann geht´s leichter“, dachten sich Brachstedt als auch Amsdorf. Man lieferte sich binnen 45 Minuten ein munteres 3:3 und ging ebenfalls ins Elfmeterschießen. Hier hatte Verbandsligist Amsdorf die Nase diesmal vorn.
Ein Dank allen Sandersdorfer Zuschauern, die in recht zahlreicher Art und Weise bei diesem Tropenwetter den Weg unterstützend nach Brachstedt gefunden haben!