Keine Frage, das war nicht der ursprüngliche Plan der Kicker von der SG Union Sandersdorf.
Ein dramatisches Saisonfinale wollte man sich ersparen. Nun aber steht es am kommenden Sonntag mit Anpfiff 14:00 Uhr im heimischen Sport- und Freizeitzentrum auf der Tagesordnung. Vier Teams der NOFV Oberliga Süd sind bemüht, den ominösen und zur Relegation ausgeschriebenen Tabellenplatz 13 zu umschiffen. Dieser Platz 13 bedeutet: Verlängerung! Und wir reden hier nicht über ein Pokalspiel. Es heißt SAISONVERLÄNGERUNG in Form zweier Relegationsspiele. Dabei treffen die jeweils Dreizehnten der OL Staffeln Nord und Süd am 6. und 10. Juni in Heim- bzw. Auswärtsspiel aufeinander. Alles dient dazu, seitens des NOFV die Ligastärken beider Staffeln auf 16 Teams für das kommende Spieljahr zu begradigen.
Und wer halt im Unterricht nicht aufgepasst hat, der muss eben nachsitzen. Die Sandersdorfer Gründe für die zuletzt wenig erspielten Punkte sind vielfältiger Natur. Ein triftiger Grund aber scheint der urplötzliche Winterabgang von Stürmer Dan Lochmann zum Holzweißiger SV in die Kreisoberliga ABI. Lochmann schoss für die Sandersdorfer zuvor in jeder OL- Saison eine zweistellige Anzahl an Toren. Oft waren es die sogenannten Dosenöffner, oft aber auch die reinen Spielentscheider. Mit dem Abgang des Angreifers schien Union in ein regelrechtes Torloch gefallen zu sein. Erst gegen Ende der Rückrunde besserte sich die Quote, übernahmen andere die Aufgaben.
Moritz & Co. sollen und müssen es richten!
Nun kommt am Sonntag die BSG Wismut Gera nach Sandersdorf. Und ausgerechnet die Männer von der Weißen Elster stehen auch noch in jenem Quartett, welches diesen 13. Tabellenplatz schlussendlich nicht möchte, jedoch aber bei wilder Konstellation inne haben könnte. Ein interessanter Vergleich scheint vorprogrammiert. Und vielleicht auch ein Zuschauerrekord. Denn nachdem die „Zieher“ Lok und Chemie Leipzig sich nach und nach in Richtung Regionalliga verabschiedeten, kochte die Oberliga bis auf wenige Ausnahmen in Punkto Publikum auf Sparflamme. In Gera dürfte man nach dem eigenen Pokalendspiel in Erfurt (gg. den FC Carl Zeiss Jena) nun die nächste Reise anvisiert haben. Denn es gilt immerhin, die eigene Mannschaft zu unterstützen.
Darauf bauen die Sandersdorfer auch. Trotz stellenweise guten Fußballs wird das Projekt Oberliga hier im Landkreis ABI jedoch relativ stiefmütterlich beäugt. Die Frage um das „Warum“ muss sich jeder selbst beantworten. Attraktivität auf dem Platz ist oft geboten. Das letzte Sandersdorfer Heimspiel gegen den FC International Leipzig trug dafür reichlich Werbecharakter. Und das man im Sandersdorfer Sport- und Freizeitzentrum gut aufgehoben ist, steht außer Frage.
Der Showdown naht, und damit folgende drei Schlüsselspiele:
SV SCHOTT Jena – VFC Plauen
1.FC Lok Stendal – Bischofswerdaer FV 08
SG Union Sandersdorf – BSG Wismut Gera
Die Bewerbungsunterlagen sprechen mit dem Tabellenauszug von Platz 10 (Gera) bis Platz 13 (Stendal) ihre eigene Sprache. Und das Motto steht: Jeder kann- keiner muss!
BSG Wismut Gera 34 Punkte / -11 Tore
SG Union Sandersdorf 33 Punkte / -2 Tore
SV SCHOTT Jena 33 Punke / -26 Tore
1.FC Lok Stendal 32 Punkte / -19 Tore
Der Rückblick auf das Hinspiel: In Geras Stadion am Steg traf man sich zur Hinrunde fast auf den Tag genau vor einem halben Jahr am 10. Dezember 2017. Und eines kann diesmal nicht unterschiedlicher sein. Bei Temperaturen unter Null setzte während des Spiels ein kapitaler Schneefall ein. Dieser dürfte diesmal ausbleiben. Ausbleiben werden auch die Tore von Dan Lochmann. Der machte beim 0:3 für Sandersdorf glatte zwei und legte Tim Hoffmanns drittes auf. Man darf also gespannt sein! ANSTOß Sport- und Freizeitzentrum am Sonntag, 3. Juni 14:00 Uhr
+++ ERST DIE ARBEIT - DANN DAS VERGNÜGEN +++ MANNSCHAFT FREUT SICH IM ANSCHLUSS AUF FANS +++
...so einigte man sich in Unions Oberligateam einstimmig. Zuerst möchte man am Sonntag gemeinsam mit den Fans den Klassenerhalt schaffen. Im Anschluss daran freut sich das komplette Team, gemeinsam mit allen Freunden und Fans im Biergarten vor dem Sportlerheim noch das ein oder andere Bier zu trinken. Das Team wird lange da sein- versprochen.