Nachholer Rudolstadt-Union 4:1(1:0) # Weißenfels-Union II 3:1
Selbst der letzte Einsatz- hier Vincent Mustapha- reichte in Rudolstadt trotz ansprechenden Auftritts nicht. (FOTO: Holger Bär)
Ein Weißes Ballett stolpert förmlich in das Champion League- Finale. Ein anderes weißes Miniballett stolpert Stunden zuvor an Thüringens Saale über sich selbst und wird schlussendlich Opfer dreier ruhender Bälle. Sprichwörtlich im Sande verlief der Sandersdorfer Plan, beim Sechsten der Oberliga Süd etwas Zählbares mitzunehmen. Dabei schien es allein aufgrund der eigens kreierten Chancen durchaus möglich. Denn diese besaß die SG Union Sandersdorf beim FC Einheit Rudolstadt im Nachholspiel am 1. Mai unweigerlich. Aber es ist, wie es sich auch schon jüngst darstellte. Es fehlt der/die kühlen Verwerter am und im Sechzehner des Gegners. Allein Stephan Eberhard besaß in Halbzeit 1 zweieinhalb Einhundertprozentige. Mehr als eine kurze Ergebniskosmetik zum 1:3 durch Tim Hoffmann (70.) sollte der Sadlo- Elf nicht gelingen. Dem gegenüber stand ein FC Einheit, welcher erst ein Gastgeschenk in Form einer zu kurzen Rückgabe als Lupfer über Unionkeeper Nico Becker annahm (1:0 Steven Rupprecht/6.), und folglich dreimal per ruhendem Ball die eigene Schusstechnik demonstrierte. In nahezu jeder Phase der Partie rochen die Sanderdorfer am eigenen Torerfolg, hätten den Gastgeber auf eigenem Grün bei etwas Cleverness im Abschluss durchaus beeindrucken können. Doch die möglichen Tore blieben sträflich aus. Diese markierten die Hausherren hingegen sehenswert selbst. Aber auch die Hausherren hatten ihre weiteren Möglichkeiten, bei denen Union das ein oder andere Mal kräftig im Servicebereich mithalf. Ex- Profi Marco Riemer traf erst vom Elfmeterpunkt, nachdem Unioner Eberhard den Polen Lukasz Derbich völlig unnötig im Strafraum streckte (2:0/48.).
Zu heftiges Einsteigen von Stephan Eberhard gegen den Polen Lukasz Derbich…der Elfer stellte die Weichen. (FOTO: Holger Bär)
Folglich warf Union alles nach vorn und hatte gute Momente. Doch Riemer zeigte, dass er es auch aus zwanzig Metern per Freistoß beherrscht (3:1/68.). Verkürzte Hoffmann sofort nach Wiederanstoß und drängte mit seinen Kollegen ständig nach vorn, so übernahm Jakob Schneider den nächsten Freistoß aus vierundzwanzig Meter. Auch der sollte passen und das Endresultat damit markieren (4:1/83.). Kein Spiel, von einem Qualitätsunterschied alá drei Toren, aber der Hausherr hat diese nun mal erzielt. Bereits am Freitagabend wartet für Sandersdorf daheim mit dem VfL Halle 96 die nächste Chance, wichtige Punkte zu erzwingen (Anstoß 19:30 Uhr)
Sandersdorf II hingegen schlug sich beim 1. FC Weißenfels- einem der Aufstiegsanwärter in die Verbandsliga- wacker. Gegen den 3- fachen Simon Kügler gab es aber kein Halten (45., 47., 67.). Küglers Doppelschlag vor und nach der Pause traf die Höllrigl- Truppe frontal. Mehr als das Ehrentor durch Philip Burandts Elfer (86.) blieb der Unionreserve nicht. Man rutschte damit auf den vorletzten Tabellenplatz ab und muss nun auf zwei noch ausstehenden Nachholer beißen.