Viel Getümmel und am Ende ein 2:2- Unentschieden- so die Bilanz des Hinspiels. (Fotos: Holger Bär)
Wenn sich die Männer der SG Union Sandersdorf am kommenden Sonntag auf die knapp 200 Km in Richtung Stendal/Altmark machen, dann wirkt das speziell für drei von ihnen- sieht man von Co- Trainer Michael Stelzl und den Betreuern mal ab- wie eine Reise in die Vergangenheit. Richard Wießner, Vincent Mustapha und Kapitän Rico Gängel trugen einst bereits das Sandersdorfer Trikot in der Altmark auf. Vom 15. September des Jahres 2012 datiert die letzte Uniontour ans Stendaler Hölzchen. Glatte und satte 2031 Tage liegen inklusive Schaltjahr zwischen beiden Vergleichen. Und am Ende auch eine ganze Spielklasse. Denn zuletzt begegneten sich beide Parteien in Stendal noch in der Verbandsliga Sachsen- Anhalt. Für Union Sandersdorf handelte es sich um das Aufstiegsjahr in die Oberliga. Diesmal fährt man zu den im letzten Sommer in die Oberliga Süd nachgerückten Rot- Schwarzen.
Im Jahr 2012 schnürte mit Sven Körner in Stendal auch der Mann noch die Töppen, welcher die Lok nun als Trainer zum Aufstieg und eben auch erfolgreich durch das laufende Premierenjahr führte. Wenn der Hagenower Schiedsrichter am Sonntag 14:00 Uhr die Partie frei gibt, dann treffen zwei aktuell nur einen Punkt voneinander getrennte Tabellennachbarn aufeinander. Und genau so eng wie Stendal und Union beieinander stehen, so eng verliefen auch die letzten Vergleich. Normal tendiert alles in Richtung Unentschieden. Die beiden letzten Verbandsligavergleiche endeten so (0:0, 2:2), und auch im Hinspiel dieser Oberligaserie hieß es in Sandersdorf am Ende 2:2- Unentschieden.
2:2- Unentschieden hieß es auch im Frühjahr 2013 beim letzten Verbandsligavergleich beider Teams auf Sandersdorfer Kunstrasen.
Ein weiteres Unentschieden ist jedoch mit aller Wahrscheinlichkeit nicht das, was sich beide Trainer inklusive ihrer Mannschaften aktuell erhoffen. Während die Altmärker neben den Ligaspielen ihren legendären 1:0- Pokalerfolg in Zorbau absolvieren durften- Glückwunsch hiermit zum Finaleinzug und dem „wahrscheinlichen“ Exklusivlos im DFB Vereinspokal- blicken die Unioner bis auf ein paar „Aushilfsjobs“ in der eigenen 2. Mannschaft auf einen knappen Monat pflichtspielfreie Zeit zurück. Seit dem 1:4 zuhause gegen Tabellenführer Bischofswerda (11. März) wurde aufgrund von Spielausfällen bei der Sadlo- Truppe nur trainiert. Es fehlt etwas die Wettkampfpraxis.
In den letzten Verbandsligajahren gegen Union (hier 2011/12) stand Stendal- Coach Sven Körner noch selbst aktiv im Futter (3. V. re.)
Ob dieser Heißhunger auf ein Punktspiel am Sonntag bei den Breitkopf, Zivcec, Ronneburg und Co. zum Ausdruck kommt?? Das Stendaler Hölzchen und die angesagten warmen Temperaturen dürften auf jeden Fall die optimale Motivationsgrundlage bilden. Stendal brachte zur Vorwoche eine 1:4- Niederlage aus Krieschow mit. Für Union nichts zum Schmunzeln, fuhr man in der Hinrunde beim 2:4 doch schlichtweg ähnlich von den Brandenburgern zurück und kennt damit dieses Gefühl. Für die Altmärker jedoch nach dem 1:7 in Rudolstadt eine zweite zumindest nicht in dieser Höhe eingeplante Niederlage.
Kreisderby auf Landesligaebene
Gewohnt bereits am Samstag 15:00 Uhr greift die SG Union Sandersdorf II ins Spielgeschehen der Landesliga ein. Ein relativ erfreulicher Jahresauftakt 2018 brachte neben einer Niederlage in Braunsbedra (1:2) und einem Spielausfall in Weißenfels (Nachholer 1. Mai) drei wichtige Sandersdorfer Siege in dieser siebenten Spielklasse. Naumburg, Köthen und zuletzt Landsberg konnte die Höllrigl- Truppe bezwingen und dabei wichtige neun Zähler für sich verbuchen. Für Unions Zweite geht es nun zum TSV Rot- Weiß Zerbst. Und auch wenn es oft nicht greifbar erscheint und man Dessau, die Elbe und auch Roßlau weit hinter sich lassen muss, kommt man mit der Stadt Zerbst wieder in den Landkreis Anhalt- Bitterfeld hinein. Die Zerbster fuhren trotz Spielausfällen auch schon gewisse Punkte zur Rückrunde ein. Doch auch das Team von Trainer Carsten Heise rutschte auf Grund reichlicher Bewegung im Tabellenkeller auf einen direkten Abstiegsplatz ab und steht damit noch einen Zähler hinter unserer Mannschaft. Nahziel ist es, mit Abpfiff am Samstag minimum noch gleichen Abstand zu wahren. Das wird gegen das Team der beiden Ex- Thalheimer Konstantin Wachtel und Otto Möbius sicher kein leichtes Unterfangen. Zerbst siegte im Hinspiel in Sandersdorf glatt mit 2:0, und auch Möbius trug sich in die Torschützenliste ein. Hier wird man seitens der Männer um Kapitän Lucas Rosinsky alle Sinne schärfen müssen, um wenigstens im Rückspiel etwas Zählbares abzufassen.
Während Sandersdorf II ikm Hinspiel tortechnisch erfolglos gegen die Rot- Weißen blieb, so fassten die Zerbster mit 51 Gegentreffern bereits ein ordentliches Paket. Diese Anzahl an Gegentoren trübt auch das Torverhältnis der Sandersdorfer Kontrahenten (29:51). Mit aktuell noch zwei Spielen Rückstand auf die Zerbster ist es aber eben unser Team, dem nach jetzigen Stand das Zielwasser fehlt. Bei 26 Treffern zeigt sich nur der SSV Landsberg (24) von einer harmloseren Seite in und um des Gegners Sechzehner.