Verdammt bittere Pille für Union zum Saisonstart: 2:5 gegen den FC Eilenburg. (FOTO: Holger Bär)
Vorbei ist sie, die Zeit der Hallenturniere, Testspiele und Weihnachtsgänse.Es ist Mitte Februar, und während die Profiligen allesamt schon in der Rückrunde stecken, wird diese in der NOFV Oberliga Süd an diesem Wochenende in Eilenburg eröffnet. FC Eilenburg contra SG Union Sandersdorf heißt es am Freitagabend im Ileburgstadion der Muldestadt. Der Vierte empfängt den Siebenten der Südstaffel. Und eines eint beide Parteien. Sowohl Eilenburg als auch Sandersdorf verlor unter der Winterpause seinen Topstürmer. Während sich Eilenburgs aus Ohio stammender US- Boy Branden Stelmak in Richtung Regionalliga verabschiedete um der BSG Chemie Leipzig aus dem Tabellenkeller zu verhelfen, knackte es auch bei Union im Gebälk. Dan Lochmann- sechs Jahre in vorderster Front für Sandersdorfs Tore und Punkte zuständig- machte eine plötzliche Kehrtwende. Ab Rückrunde kommt der HSV in seinem Heimatort Holzweißig in den Genuss seiner fußballerischen Fähigkeiten. Lochi wird vier Ligen tiefer auf Kreisebene in der hiesigen Kreisoberliga sein Glück versuchen.
Beide Teams- ob die Sachsen oder die Sachsen Anhalter- müssen die Verantwortung verlagern. Was in den Sandersdorfer Testspielen zu klappen schien, muss nun im „Ernstfall“ unter Beweis gestellt werden. Und ob dazu der FCE der ideale Auftaktgegner ist? Das Hinspiel- ein Spiel der wankenden Gefühlswelten. Union eigentlich nach keiner halben Stunde klinisch tot. 0:3 hieß es nach stellenweisen Traumtoren von Fiedler, Majetschak und Jochmann. Dann aber brachte ein Doppelpack von Denis Zivcec die Sandersdorfer wieder ins Rennen, aus welchem sie der Schiedsrichterpfiff des Gothaers Johannes Drössler jäh heraus riss. Ein blitzsauberes Tackling von Vincent Mustapha endete in einem Freistoß für Eilenburg. Der brachte das 2:4 (Röhrborn), während besagter Stelmak zum 2:5 vollendete.
Das soll den Sandersdorfern kein zweites Mal passieren. Doch die Eilenburger spielten als Aufsteiger nie wie ebensolcher. Da wird es mit Sicherheit auch an diesem Freitag schwer, im Schatten der Sprungschanze etwas zu holen. Doch machbar ist es eben.
Der Winter 2008/09 ließ Union Sandersdorf letztmals auf Eilenburger Kunstrasen kicken. (FOTO: Holger Bär)
Ob es im Stadion unter Flutlicht oder eben auf Kunstrasen zur Sache geht- diese Entscheidung ist den Unioner Verantwortlichen von Seiten der Nordsachsen noch nicht zugegangen. Auf Eilenburger Kunstrasen kickte Union letztmalig genau vor neun Jahren im Winter 2008/09. Da hießen Sandersdorfs Protagonisten noch Dominik Witt, Stefan Bebber, Florian Schneider, Jörg Marose oder Ringo Robert und Union trug noch JAKO als Ausrüster. Lang ist´s her.
MISSION KLASSENERHALT STARTET SAMSTAG 14 UHR
10 Punkte empfängt 26 Punkte. So hart wie es klingt, so dürfte es auch werden. Und das in doppelter Hinsicht, was Rückrunde oder auch anstehenden ersten Gegner angeht. Die SGU II tritt am Samstag an, um in einem wahren „Boxkampf über 15 Runde“ Runde für Runde den Klassenerhalt anzustreben. Als sogenannter „Erstrundengegner“ kommt ein starker Aufsteiger erstmals in dieser Konstellation nach Sandersdorf. Aus Naumburger SV und Naumburger BC wurde per Fusion der SC Naumburg. „Mit gebündelten Kräften arbeitet es sich besser“, heißt es seither in der Saalestadt in Sachsen- Anhalts Süden. Und so ist es dann auch. Ein später Doppelpack von Luis Keita (82., 90.) riss Union II im Hinspiel aus den Träumen um einen vielleicht verdienten Auswärtspunkt. Heute muss man um Kapitän Lucas Rosinsky die Uhr komplett auf Null drehen und von vorn mit der Jagd beginnen. Am Dienstag holte man sich dazu nochmal physisch und mental den Schwung, trainierte im Bitterfelder Fightclub BRONXX unter deren Coach Dennis Böhme. Nun muss der Fußball wieder herhalten. Vier neue Kräfte im Unionteam (Gkouvas, Eilert, Dadjah, Mieth) sollen zum Erreichen des Saisonziels beitragen.
Bekommt er den Spagat zwischen Kreisliga und Landesliga mit 39 Jahren nochmal hin, kann er zum ganz wichtigen Baustein für Trainer Höllrigl werden- Andy Mieth. (FOTO: Holger Bär)
In der Winterpause konnten unsere Jungs ein Hallenturnier gewinnen und bei einem weiteren Platz 2 belegen. Die Testspiele im Freien liefen dann eher durchwachsen, denn das Personal war eigentlich nie komplett. Lassen wir uns überraschen, wie die Köhler, Burandt, Plomitzer, Hahn und Co. die Dinge ab diesem Wochenende angehen.